Zweiter Weltkrieg – 15 Sprachen der Zwangsarbeiter
Im Siegerland lag hier die Zahl der nichtdeutschen Arbeitskräfte auf dem Höhepunkt 1944 bei etwa 15.000 Menschen, also etwa neun Prozent der Bevölkerung. Die Gesamtzahl ist erheblich höher anzusetzen, denn diese Arbeitskräfte waren hoch disponibel, so dass es einen ständigen Austausch mit anderen Regionen gab. Fortwährend waren auch die durch Flucht, Unfall, Krankheit und Tod Ausfallenden zu ersetzen. Die Menschen kamen aus mindestens 15 Staaten, der mit weitem Abstand größte Teil aus der Sowjetunion und dort zumeist aus der Ukraine.
Es folgten französische, belgische, italienische, niederländische und polnische Arbeitskräfte. Eingesetzt wurden sie vor allem in der Industrieproduktion und im
Bergbau, dann in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Handwerk und in Haushalten.